WINTERQUARTIER

In unseren Winterquartieren befinden sich UV-Lampen (Osram-Vitalux), sowie weitere Lichtquellen. In diesem Beispiel ist eine Bodenheizung vorhanden. Die nasse Substratauflage sorgt für die gewünschte feuchtwarme Atmosphäre. Zudem wird dadurch bewirkt, dass die Tiere nie auf kaltem Untergrund liegen müssen. Erst die Heizung in Verbindung mit dem feuchten Boden bringt den gewünschten Effekt. Die Tiere sollen nicht austrocknen, deshalb ist die Erde ständig nachzufeuchten, bzw. durch eine Berieslungsanlage zu beregnen. Zusätzlich sorgen zwei Elsteinstrahler für die hohe Raumtemperatur von durchschnittlich 28°C.

Für die Schildkröten ist die Simulation des Sonnenlichts mit geeigneten UV-Lampen ebenfalls sehr wichtig. Nach diesen Quellen suchen die Tiere.

Man sieht in unserem Beispiel  eine klare Trennung zwischen Fress- und Ruhebereich, ferner verschiedene Pflanzen. Die leicht zu reinigende Fress- und Badezone hat sich erst bei der täglichen Hygiene als notwendig gezeigt. Das Badewasser und natürlich die Futterschale werden in kürzester Zeit zu einer einzigen Suhle. Weil die Haltung auf glatten Böden grundsätzlich abzulehnen ist, war hier ein Kompromiss zu finden. So haben wir raues Steinzeug (f. d. Außenbereich) mit unglasierter Oberfläche ausgewählt. Da die Manourias dies gut angenommen und kein Problem mit Ausrutschen haben, konnten wir es so belassen. 

 

Das Quartier verfügt über einen geräumigen Unterschlupf und einen Luftbefeuchter/-wäscher im Hintergrund. Im gesamten Bereich sind Sepiaschalen verteilt, welche die Manourias sehr gerne annehmen. Als Bodensubstrat ist grobe und feine Pinienrinde gewählt, sowie feuchte Kokosfasern und Torf im Außenbereich. Die Pinienschnitzel bringen Struktur. Lose, einzelne Sandsteine werden sehr gerne überklettert. Die Kokosfasern haben sich als ideales Substrat für dieses Feuchtterrarium erwiesen. Es schimmelt nicht, bindet und hält die Feuchtigkeit sehr gut und lässt sich ohne großen Aufwand erneuern. Zudem genießen es die Tiere im Substrat zu schlafen, bestimmte Regionen als Toilette zu benutzen. Auch hier scheinbar eine Besonderheit. Der Schwanz wird hin und her bewegt, damit eine Aushöhlung geschaffen, um dann den Kot darin beinahe zu versenken. Dies gelingt natürlich nur in der feuchten, lockeren Faserregion und tatsächlich ist dies zu 90% der Ort für ihre Hinterlassenschaften. 

 

Im linken Teil ist eine weitere UV-Lampe und ein Wärmestrahler montiert. Die Tropfen an der Decke zeigen die hohe Luftfeuchtigkeit an, die beim Bau unbedingt beachtet werden muss. Der 3jährige Fritz marschiert durch das Bild. Anfangs hatten wir Bedenken, ob der Jüngste nicht gnadenlos von den größeren Tieren dominiert würde. Hier eine nächste Besonderheit, die Manourias sind unglaublich soziale Schildkröten. Sie steigen zwar hemmungslos über ihn hinweg, aber beim gemeinsamen Fressen gehen sie überaus vorsichtig mit ihm um, oder lassen dem Jüngsten sogar den  Vortritt. Nie wird einfach zugehackt.

 

Die UV-Lampe hilft die Verwachsungen zu kurieren.

 

Es wurden verschiedene Farne, kleinere Palmen und eine große Auswahl von Bromelien eingebracht. Diese Pflanzen wuchsen im Terrarium recht gut. Optisch eine wunderbare Sache, wurden sie kurze Zeit später von den Tieren gefressen. Sicherheitshalber haben wir die Farne entfernt, da wir deren Giftigkeit fürchteten. In ihrer Heimat wurden sie zwar bei deren Verspeisen beobachtet, da die Farne zur Flora ihres natürlichen Lebensraumes gehören. Aber es war uns nicht wohl dabei, man bekommt im Handel leider nur gedüngte und gespritzte Grünpflanzen, die sie keines Falles fressen sollten.

   

Das verbesserte Quartier

 

Übliche Szene am Futterplatz, man sieht wozu das Steinzeug gut ist.

 

Die Champignons liegen unter getrocknetem Löwenzahn, einträchtig nebeneinander wird gefressen.

 

Ein Vernebler sorgt für die notwendige Luftfeuchtigkeit.

 

Der kleine Fritz beim Fressen von Sepiaschale. Etwa deshalb keinen Schnabel?
 

Reinhold (der Kletterer) lässt es sich schmecken, eine riesige Zucchini.

 

und präsentiert uns anschliessend seinen Allerwertesten.

 

 

Es steht immer eine breite Palette Nahrung zur Auswahl.
 

Hindernisse, kein Problem! Es wird liebend gern geklettert.

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